5.11.06

Mailand im Oktober

Im Oktober ist Mailand ja auch sehr schön, die Luft (etwas) besser und die Damen genau so schön! Bevor Judith in die Lernphase vor den Klausuren kommt, habe ich also noch mal ihre Zeit und das Wetter genutzt und sie besucht. Alex aus Köln war auch da, und zusammen mit Judiths Mitbewohnerin Giulia haben wir uns Samstags um Karten für die Scala bemüht. Der Wochentag, die Oper (Don Giovanni) und die Erstbesetzung der Sänger machten das Unterfangen nicht gerade leichter... Das Prozedere im einzelnen:
1. am Vormittag der Vorstellung zu einem älteren Herrn im Säulengang neben der Scala gehen und sich persönlich auf dessen Liste schreiben lassen. Nette Junge Damen sind im Vorteil :-) 140 Plätze + ein paar Nachrücker gibt es.
2. Am Nachmittag um 17:00 kommt man persönlich wieder, alle Namen werden aufgerufen und wer da ist bekommt einen kleinen Zettel mit Nummer.
3. Um 18:00 trifft man sich wieder (man kennt sich schon), die Nummern werden aufgerufen und jetzt kann man nach Kontrolle des Personalausweises seine Karte endlich kaufen, für 10 Euro und einen halben Tag Lebenszeit.
Das Problem: Wann isst man zwischendurch was, wann fährt man nach Hause und zeiht sich um... und und und
In der Oper sitzt man selbst direkt unter dem Dach, ohne Chance aus dem Sitzen auf die Bühne schauen zu können, aber immerhin mit Display, dass den Text in italienisch oder englisch anzeigt. So kann man immerhin die meist verworrenen Handlung verfolgen. Sollte man doch einmal auf die Bühne schauen wollen, kann man sich an einer Stange über seinem Kopf festhalten und mit dem Oberkörper über seinen Vordermann und über den gähnenden Abgrund hängen. Dann sieht man weit unten feine Leute im Parkett und schwarz gekleidete Sänger auf einer leeren Bühne. Die Italiener lieben halt die Show!

Zur Verköstigung zu Empfehlen: Die Premiata Pizzeria am Naviglio Grande